Burg von Akhaltsikhe

Südwestlich der georgischen Stadt Bordschomi, in Richtung Türkei und Armenien, liegt Akhaltsikhe. Auszusprechen ist das wie “Achaltsiche”, mit einem “ch” wie im deutschen “Bach”. Hier liegt auf einem Hügel eine alte Burg, die früher ziemlich zerstört gewesen war. Dann kam, irgendwann nach 2000, jemand mit einem Sack voll Geld.

Seitdem hat Akhaltsikhe wieder eine Burg. Sie sieht aus, wie sich ein kleiner Junge so was vorstellt. Und da es offenbar genügend Geld gab, hat man auch gleich allerhand Gebäude errichtet, die früher vielleicht auch auf der Burg standen: Es gibt eine Moschee, eine Medrese, eine Kirche und an die Alhambra erinnernde Bauten ohne klaren Zweck. Ob es das alles hier jemals so gegeben hat – wer weiß.

Das Ganze soll wohl Touristen anlocken, aber das funktioniert noch nicht so richtig. Die VerkäuferInnen in den Läden langweilen sich und die Besucher müssen sich nicht mit Tour-Gruppen um den besten Blick balgen. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Hotel, das erstaunlicherweise noch funktioniert. Einen Kaffee bekamen wir dort nur, weil wir den im Weg stehenden Kellner einfach sanft zur Seite schoben und uns trotz seiner empörten Miene an einen freien Tisch setzten. Einer zufällig anwesenden georgischen Reiseleiterin war der Kellner sichtlich peinlich.