Indonesien 2013

Asien riecht

23.11.2013
Heliconia Es liegt immer ein Grundton von Zerfall in der Luft, etwas leicht Modriges. In Berlin gibt es das ähnlich an manchen Herbsttagen, aber hier riecht es ständig so und überall – jedenfalls außerhalb der Riesenstädte.

Farblose Schmetterlinge im Regen

27.11.2013
Reisbauern Es donnert nicht mehr und gießt nur noch in mitteleuropäischen Ausmaßen. Vorher wirkte es wie eine Übungsstunde für die Sintflut. Dass hier Regenzeit ist, war uns irgendwie entgangen.

Forsche Frösche und Kaffee kackende Katzen

28.11.2013
Passiflora Wir wohnen in einem ehemaligen Getreidelagerhaus auf zwei Etagen. Oben wird geschlafen, und dort gibt es einen Balkon mit Blick auf die direkt angrenzenden Reisfelder. Sehr, sehr hoher Romantikfaktor, das alles. Und lauter als die Stadt.

Balinesische Homöopathie für Bigamisten

30.11.2013
Hinduistischer tempel in bali In der Palmblattbibliothek finden sich unter anderem balinesische Heilmittel. Das kann zum Beispiel das Bild eines besonders kräftig gebauten Herrn sein, das man einem zweifach Verheirateten reicht. Der muss dieses Rezept in Wasser kochen und den Sud trinken. Schon herrscht dauerhaftes Eheglück im Bigamistenheim.

Allein zu zweit im Kulturtempel

5.12.2013
Gamelan instrumente Drei Tage im Nordosten am Meer: viel Sonne, kein Regen, richtiges Tropengefühl. Hier ist die Nebensaison noch mehr neben als in Ubud. In unserem Vier-Bungalow-Hotel waren wir die einzigen Gäste, mittags in jedem Restaurant auch. Der Strand ist lang und leer, einmal sahen wir ein einzelnes Schnorchlerpaar.

Stöhnende Nudeln und knappe Vornamen

7.12.2013
Holzgeschnitzter daemon Nach drei Tagen wurde es Zeit, aus Candidasa zu verschwinden: Das Hotel war so kuschelig, dass wir schon gar keine Lust mehr hatten, rauszugehen. Selbst zum Essen sind wir dort geblieben, was wir sonst immer vermeiden.

Leben, Shoppen, Sterben um Denpasar

9.12.2013
Obst und gemuese auf dem markt Im Hotel gab's gestern wieder Tanz, anlässlich der Neueröffnung des Restaurants. Diesmal immerhin sechs Zuschauer, und wir konnten dem Mitmachteil durch Verweis auf unser jüngstes öffentliches Auftreten entgehen.

Selamat jalan – Tschüss Bali

11.12.2013
Wulf isst eine frische kokosnuss Übermorgen geht es wieder zurück. Inzwischen verhalten sich die Tropen, wie es sich gehört, nämlich heiß und überwiegend trocken, was in Kooperation mit kleineren gesundheitlichen Malaisen unseren Tatendrang dämpft.

Vietnam 2015

Saigon, Hauptstadt der Mopeds

1.3.2015
Motorradfahrer im naechtlichen saigon Man kann viel Spaß damit haben, halbe Erdnüsse, Salatblätter oder Glasnudeln mit zwei Holzstäbchen aufzusammeln und verlustfrei zum Mund zu führen. Europäische Empfindlichkeit am besten gleich vergessen und die Schale so dicht wie möglich unter den Mund halten.

Vietnamkrieg und Kunst in Saigon

7.3.2015
Rathaus saigon Das Saigoner Kunstmuseum war eine große Überraschung: voll mit interessanten Gemälden und Skulpturen. Anders als in Bali klebten die meisten aktuellen Werke nicht an den regionalen Maltraditionen. Das mag mit an der zu Kolonialzeiten von den Franzosen gegründeten École des Beaux Arts liegen.

In Saigon: rauchende Tempel und eine Obstfabrik

10.3.2015
Raeucherstaebchen chinesischer tempel Für die Gläubigen ist besonders wichtig, dass irgendwas brennt oder schwelt. Räucherstäbchen geben dabei noch den angenehmsten Duft ab. Man fackelt aber auch Papierbündel, einzelne Blätter oder Modelle aus Plastik ab, gerne auf dem Bürgersteig vor dem eigenen Haus. Die Papiere sind bedruckt, vorzugsweise mit Bildern von Geldscheinen.

Geschichte, Idyll und kein Coming Out in Hoi An

13.3.2015
Uferpromenade hoi an Hoi An war vor der französischen Besatzung einer der größten Häfen der Region. Heute steht die überwiegend chinesische Altstadt unter Denkmalschutz und ist ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge. Keine großen Hotels im Ort, aber viel Altes und Neues zu sehen.

Tote Kaiser und tote Oma in Hue

17.3.2015
Mammut bonsai im kaiserpalast hue In der alten Kaiserstadt Hue kann man sich stundenlang im ehemaligen Palast herumtreiben. Seit ein paar Jahren werden die Gebäude restauriert.

Nach Mai Chau – 300 Kilometer in 11 Stunden

19.3.2015
Faehre bei haiphong Busse von Haiphong nach Hanoi können an mindestens drei verschiedenen Terminals ankommen, und wer von dort nach Mai Chau will, hat die Wahl zwischen zweien. Trotzdem gehen Touristen nicht verloren.

Ruhe vor Hanoi in Cat Ba

26.3.2015
Tuempel im dschungel vietnam Im Nationalpark von Cat Ba ging es vier Stunden lang über Stock und Stein, sechs Berge hoch und wieder runter. Bis zum sehr authentischen Mittagessen hatten wir nur zehn Kilometer zurückgelegt, waren aber rechtschaffen erledigt.

Der Urlauber als großes Kind

27.3.2015
Japaner im urlaub lieben rikschas Ohne mehr oder weniger entschlossene Hilfe, egal ob erbeten oder nicht, geraten Touristen in Vietnam schnell unter die Räder. Zumindest scheinen das die Vietnamesen zu befürchten.

Hanoi zum Ersten: Revolution und Kunst

28.3.2015
Hanoi see bei nacht Per Bus kommt man in Hanoi prima voran. Warum man dort fast eine Woche verbringen möchte, können manche Vietnamesen nicht verstehen. Dabei gibt es dort viel zu sehen.

Hanoi zum Letzten – auf Wiedersehen Vietnam!

1.4.2015
Strasse in hanoi altstadt In Hanois altem Zentrum findet man Straßen der Seidenmacher, der Keramikhersteller und der Messerproduzenten. Das ganze Gebiet ist Weltkulturerbe, und die Franzosen haben ein paar Häuser wieder hergestellt.

China 2017 - 2019

Metropolis Shanghai, Kleinstadt Shanghai

4.4.2017
Shanghai panorama fehlfarben Shanghai oszilliert ständig zwischen hypermoderner Groß- und etwas verpeilter Kleinstadt: Elektronik überall, aber Straßenfeger mit Reisigbesen. Übervolle Straßen am Tag, und gähnende Leere um zehn Uhr abends.

Von Shanghai nach Hangzhou

16.4.2017
Arbeiterin in teeplantage Vom Stress im Shanghaier Nahverkehr kann man sich auf dem riesigen Westsee von Hangzhou erholen – der allerdings liegt manchmal völllig im Nebel.

Des Kaisers Armee, Palast und Grab: Xian und Beijing

21.4.2017
Tienanmen platz Ob bei der Armee der Terrakotta-Krieger in Xian oder in der Verbotenen Stadt in Beijing: Der chinesische Kaiser ist in dem vorgeblich sozialistischen Land häufig präsent – und wird überraschend intensiv verehrt.

China: der Nachschlag

3.5.2017
Buddha mit geldscheinen China ist bekanntlich dreckig. Außer dort, wo ständig geputzt wird. In China gibt es bekanntlich keine moderne Kunst. Außer dort, wo man Tage mit ihrer Betrachtung verbringen kann. Und für die Umwelt tut auch niemand was. Außer dort, wo jedes freie Eckchen bepflanzt wird.

Schwitzend auf den Plätzen von Guangzhou

8.9.2019
Noerdliche ringroad guangzhou Guangzhou, das alte Kanton, liegt wie ein riesiger Flatschen im Delta des Perlflusses. Wie in Shanghai stehen hier noch Rest der „Konzessionen” aus der Kolonialzeit. Zeitgenössische Kunst findet man kaum, dafür sozialistische Stadtplanung, koloniales Erbe und verbeulte Architektur.

Austernmauern und 10er-Pack-Buletten in Shawan

10.9.2019
Tempel am teich in shawan Wer mal aus dem lauten, vollen Guangzhou raus will, kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut in die Altstadt von Shawan. Dort gibt es traditionelle chinesische Gebäude zu sehen, einen berühmten Chemiker zu treffen, Fleischbällchen zu probieren und eine Zweitverwertung für Austern kennenzulernen.

Um die Insel, um die Häuser, ums Büffet

15.9.2019
Blick von gulang yu nach xiamen Das gegenüber von Taiwan gelegene Xiamen ist vor allem bei chinesischen Touristen beliebt. Sie bevölkern des Nachts die Fußgängerzone und kaufen die Läden mit getrocknetem Meeresgetier leer. Tagsüber besucht man das Inselchen Gulangyu und besichtigt die dortigen Bauten aus der Kolonialzeit.

Bei Kunming erholt man sich im Dunkeln und im Hellen

19.9.2019
Kunming von den westhuegeln aus Kunming stellt sich als fast romantischer, frühlingshafter Ort heraus. Elektrifizierte und mit Muskelkraft betriebene Zweiräder entschleunigen den Verkehr, und in der Umgebung kann man auf Hügeln herumkraxeln, merkwürdige Steinformationen betrachten oder sich in einer Höhle die Ohren putzen lassen.

Suzhou und sein Traum von Venedigs Kanälen

24.9.2019
Kanal mit booten suzhou Suzhou in der Nähe von Shanghai wäre so gerne ein kleines Venedig. Kanäle und alte Häuser hat es mehr als genug, Gondeln fahren auch, und als Schmankerl obenauf putzt es sich mit zahlreichen Gärten heraus. Schade nur, dass Lärm und Enge den Eindruck einer italienischen Lagunenstadt stören.

Sri Lanka 2018

Fakir-Training auf Anuradhapuras heißen Steinen

23.2.2018
Sitzender weisser buddha aus der ferne In Anuradhapura muss man sich die Ruinen der über 2000 Jahre alten Hauptstadt angucken. Am Besten auf Socken, sollen die Fußsohlen nicht anbrennen. Allzu abwechslungsreich ist die Ruinen-Schau allerdings nicht.

Sieben Etagen für Polonnaruwas König

2.3.2018
Schief restaurierter tempel hdr In Polonnaruwa ist von den ehemaligen Palästen, Tempeln und Klöstern noch einiges zu erkennen. Der König soll auf sieben Etagen und in 1000 Zimmern gewohnt haben.

Sri Lankas letzte Königsstädte Sigiriya und Kandy

8.3.2018
Felsen von sigiriya Sigiriya und Kandy sind die letzten beiden Königsstädte von Sri Lanka. Nach Sigiriya führt ein langer Treppenweg, vorbei an jahrhundertealten Fresken. Kandy ist zugänglicher, voller und lauter. Wofür sein hervorragender Botanischer Garten entschädigt.

Galle Fort: dem Tsunami keine Chance

12.3.2018
Galle fort mit turm hdr Portugiesen, Holländer, Briten – in Galle Fort haben sie alle ihre Spuren hinterlassen. Am nachhaltigsten die Holländer mit ihren Befestigungsanlagen, die sogar den Tsunami 2004 überstanden.

Hongkong 2019

Rentnerfrühstück zwischen Randale und Regen

4.9.2019
Hongkong skyline von victoria peak mit wolken Von den fast täglich stattfindenden Demonstrationen merkt der Hongkong-Besucher nichts. Auf der Suche nach moderner Kunst zwischen riesigen Glaspalästen wird er im Hongkong-Park fündig. Wer Kolonialflair braucht, nimmt für einen Tagesausflug das Schiff nach Macau.