Buchumschlag „Un pélerin à Angkor”

Un pélerin à Angkor

VonPierre Loti
SpracheFranzösisch
Erschienen2008
VerlagMagellan & Cie
Umfang132
ISBN-139782350740973
RegionKambodscha

Ende des 19. Jahr­hun­derts be­sucht Pierre Lo­ti das im Dschun­gel ver­sun­ke­ne Ang­kor Wat.

Pierre Loti hieß eigentlich Julien Viaud und war Offizier der französischen Marine. Er fuhr Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Schiff von Saigon (heute Ho-Chi-Minh-Stadt) bis an die kambodschanische Grenze und von dort weiter mit Ochsenkarren nach Angkor. Damals waren die alten Städte und Tempel gerade von den französischen Kolonisatoren wiederentdeckt worden, und viele dienten noch religiösen Zwecken.

Jedem Besuch Lotis bei einem der Bauwerke ging eine mehrstündige Fahrt mit dem Ochsenkarren voran. Sie begann immer im Morgengrauen, um der Hitze zu entgehen. Heute juckelt man gemütlich per Taxi oder Tuk-Tuk durch die Gegend, und um drei Uhr aufstehen muss niemand mehr dafür.

Loti beschreibt ausführlich die Reliefs von Angkor Wat mit ihrem zentralen Motiv des Milchsees und die vielen Buddha-Gesichter des Bayon. Aber er erzählt auch von den unglaublichen Regenmengen, der Hitze, den überall in den Dachgiebeln nistenden Fledermäusen, deren Gestank die Luft verpestet. Und von den Priestern und Gläubigen, die sich von all dem nicht abhielten ließen, dort zu beten.

Übrigens gibt es im sehr religiösen Istanbuler Stadtteil Eyüp ein nach Pierre Loti benanntes Café mit einem großartigen Blick über den Bosporus. Der Autor hatte mehrmals einige Monate in Istanbul gelebt und sich häufig in diesem Café aufgehalten. Er zeigte sich immer wieder als Türkei-Freund, unter anderem in einem Aufsatz zum Genozid an den Armeniern, der die Türkei von der Schuld am Völkermord freisprach.